Spinat anbauen – säen und ernten

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Frischer Spinat lässt sich vielseitig zubereiten und ist roh wie gekocht ein sehr gesundes Gemüse. Die einjährige Pflanze wächst auf nährstoffreichen Böden fast das ganze Jahr über und erfordert keinen grünen Daumen. Solange die Erde ausreichend feucht ist und der Spinat nicht blüht, kann man die Blätter regelmäßig ernten und zubereiten.

Mittlerweile gibt es fast 50 Kulturarten, die man säen kann. Alle wichtigen Details zum Spinat anbauen, säen und ernten sind im Folgenden zusammengefasst.

Spinat säen

Spinat wird aus Samen gezogen, die man entweder im Frühjahr (als sogenannte Frühkultur) oder im Herbst (als Spätkultur) aussäen kann. Im Hochsommer sollte man ihn nicht säen, da er keine Hitze verträgt und relativ schnell zu blühen beginnt, was den Geschmack der Blätter verändert. Hingegen ist Spinat sehr frostfest (bis -10°C), weshalb man ihn auch hervorragend im Winter anbauen und ernten kann, wenn er ausreichend geschützt ist. Hier noch ein paar wichtige Infos zum Spinat säen:

  • Spinat säen:  März bis Mai (Frühspinat) oder August bis September (Spätspinat) im Freiland
  • Standort: sonnig oder Halbschatten
  • Optimale Keimtemperatur: 15 bis 22°C
  • Keimzeit: zwischen 8 und 12 Tagen
  • Saattiefe: 1 cm bis 3 cm
  • Bodenbeschaffenheit: nährstoff- und humusreich, locker
  • Kübelbepflanzung: Spinat lässt sich prima im Kübel anbauen, jedoch sollte der Topf ausreichend tief und breit sein. Ideal sind Kisten mit 30 bis 40 cm Tiefe. Die Samen werden mit einem Abstand von 10 cm gesät. Wichtig ist dabei, die Erde ausreichend feucht zu halten und für einen guten Nährstoffbedarf durch Düngung oder Mulch zu sorgen.
  • Spinat als Balkonpflanze: bei geeignetem Standort (3-4 Stunden Sonne am Tag, windgeschützt) möglich, jedoch benötigt Spinat im Verhältnis zum Ernteertrag eine große Anbaufläche, was nicht auf jedem Balkon umsetzbar ist
  • Pflanzabstand: Spinat gedeiht am besten bei einem Reihenabstand von 15 bis 25 cm und einem Abstand zwischen den Pflanzen von 5 cm
  • Fruchtfolge: Nach der Ernte sollte man für zwei bis drei Jahre keinen Spinat und Verwandtschaft (Rote Beete, Mangold) anbauen.

Aussaat-Tipp: Wer Spinat im Herbst säen möchte, kann die Samen mit einer Folie oder Gartenvlies nicht nur vor kalten Temperaturen und Schneckenfraß schützen, sondern auch den Keimvorgang beschleunigen.

Spinat Sorten anbauen

Spinat ist nicht gleich Spinat! Man kann über 50 verschiedene Spinatsorten anbauen.

Spinat pflegen – gießen und düngen

Spinat ist ein sehr pflegeleichtes Gemüse, sofern man einige Punkte beim Gießen und Düngen beachtet.

  • Spinat düngen: Spinat braucht einen sehr nährstoffreichen Boden, deshalb kann man hier mit etwas Düngemittel nachhelfen. Die Faustregel besagt etwa 2-3 Liter Kompost auf 1 m2. Aber Vorsicht: Zu viel Nitratzugabe erhöht auch den Nitratgehalt in den Spinatblättern.
  • Spinat gießen: Der Boden sollte immer gut befeuchtet sein, Staunässe gilt es jedoch zu vermeiden.
  • Bodenpflege: Spinat liebt lockere Böden, daher sollte man von Zeit zu Zeit den Boden etwas auflockern.

Spinat ernten

Etwa acht Wochen nach der Aussaat kann Spinat bereits geerntet werden. Es gibt zwei Möglichkeiten Spinat zu ernten: Entweder schneidet man nur einige Blätter ab (dann wächst die Pflanze weiter), oder man erntet die gesamte Pflanze, indem man sie ähnlich wie Kopfsalat dicht über dem Boden abschneidet.

TIPP – Spinat nicht ernten, wenn er blüht: Spinat blüht, wenn die Pflanze zu trocken wird, was vor allem im Hochsommer schnell passiert. Durch den Blühvorgang steigt jedoch die Nitratkonzentration in den Blättern stark an, was diese bitter und ungenießbar werden lässt.

TIPP – Spinat am Nachmittag ernten: Spinat enthält auch Nitrat, wenn er nicht blüht, jedoch ist die Konzentration um ein Vielfaches geringer. Im Winter ist die Nitratmenge deutlich höher als im Frühjahr oder Sommer, weil Nitrat bei Sonnenlicht abgebaut wird. Wer im Winter Spinat ernten will, sollte dies daher am Nachmittag tun.

Spinat lagern

Frisch geerntet hält sich Spinat im Kühlschrank nur etwa zwei bis drei Tage. Hier ein paar Möglichkeiten, wie man Spinat am besten lagern kann:

  • Spinat in Geschirrtuch einwickeln: Spinatblätter in ein feuchtes Geschirrtuch wickeln und in den Kühlschrank legen
  • Tupperdosen: Auch in Frischhaltedosen lässt sich Spinat für mehrere Tage lagern. Dafür die Blätter gut waschen und schleudern, damit sie nicht in der Dose schwimmen und schimmeln
  • Spinat einfrieren: die Alternative, wenn Spinat für mehrere Wochen und Monate gelagert werden soll. Spinat vor dem Einfrieren gut waschen, die Stiele entfernen und die Blätter kurz blanchieren, damit sie ihre grüne Farbe behalten
Spinat Smoothie

Insbesondere junger Spinat eignet sich perfekt für einen grünen Spinat Smoothie

Fazit: Spinat anbauen

Spinat anbauen ist bestens für Garteneinsteiger geeignet. Man kann ihn fast ganzjährig ernten, einfrieren oder in der Küche frisch zubereiten. Kleiner Tipp am Schluss: Blätter aus der Frühkultur schmecken oft sehr mild und eignen sich deshalb gut für Smoothies oder als i-Tüpfelchen im Salat.

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