Die Welt liebt Fleisch, das ist ein Problem!

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Bereits heute leben auf unserem Planeten etwa 7.3 Mrd. Menschen und wir vermehren uns weiterhin rasant. Für das Jahr 2050 werden bereits 9,5 Mrd. Erdbewohner prognostiziert. Schon jetzt aber hungern knapp 1 Mrd. Menschen und genauso viele haben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Darüber, wie viele das in 35 Jahren sein werden, lässt sich heute noch keine gesicherte Aussage treffen. Nahrung und Trinkwasser sind nicht gleichmäßig verteilt. So wird es in Zukunft immer mehr Regionen geben, in denen Menschen um ihr Überleben kämpfen müssen.

Nach einer Berechnung des UN-Umweltprogramms könnten die Kalorien, die bei der Umwandlung von pflanzlichen in tierische Lebensmittel verloren gehen, theoretisch bereits heute 3,5 Milliarden Menschen ernähren. Dabei würde es auch zu erheblichen Einsparungen beim weltweiten Wasserverbrauch kommen. Wäre das nicht eine Option, um die Menschheit ernähren und mit Trinkwasser versorgen zu können?

Dies war ein kleiner Ausflug in eine fairere Welt, die wir, wenn wir so weitermachen wie bisher, wohl nicht erreichen werden. Viel zu sehr lieben wir Hamburger, Bratwürste und unseren Schweinebraten. Das zeigt sich auch in der aktuellen Nachfrage nach Fleisch- und Wurstprodukten. Alleine der durchschnittliche Deutsche isst im Laufe seines Lebens über 1000 Tiere, genau genommen sind das 1094. Heruntergebrochen auf die einzelnen Tierarten sind das pro Person:

  • 4 Kühe
  • 4 Schafe
  • 12 Gänse
  • 37 Enten
  • 46 Truthähne
  • 46 Schweine
  • 945 Hühner

Eine ganze Menge! Das Verlangen nach Fleisch steigt mit dem Wohlstand, was sich wunderbar an der weltweiten Fleischproduktion ablesen lässt. Während 1970 weltweit gerade einmal 100 Millionen Tonnen Fleisch produziert wurden, sind dies heute im Jahr 2015 bereits 314 Millionen Tonnen.

Damals lebten zwar nur knapp 3.7 Mrd. Menschen auf unserem Planeten und heute sind es fast doppelt so viele, allerdings wird mehr als drei mal soviel Fleisch verzehrt.
Speziell in Deutschland lieben wir Fleisch- und Wurstwaren. Es gehört zu unserer Tradition. Kein anderes Land dieser Welt kann auf eine derart große Produktvielfalt in diesem Segment verweisen. So ist es nicht verwunderlich, dass wir durchschnittlich jeden Tag fast so viel davon zu uns nehmen, wie nach der Deutschen Gesellschaft für Ernährung maximal in der gesamten Woche empfohlen wird . Um die große Nachfrage zu erfüllen, werden für jeden Einwohner jährlich 88,1 kg Fleisch produziert. Bedenkt man, dass sich hierzulande etwa 10% der Bevölkerung vegetarisch oder vegan ernähren, bleiben für alle übrigen beeindruckende 97,8 kg Fleisch pro Jahr. Das sind fast 270 g pro Tag. Wenn wir in Lebewesen sprechen – und um diese geht es ja schließlich – fallen in Deutschland jedes Jahr 58,7 Millionen Schweine, 3,5 Millionen Rinder und 728 Millionen Geflügeltiere den Schlachtbetrieben zum Opfer.
Wer denkt, dass wir das alles essen, der irrt. Etwa 20% aller Tiere, also rund 158 Millionen, müssen umsonst sterben. Diese Quote gehört zum Überangebot, ist zu viel und wird „entsorgt“.

Andere Länder sind in dieser Hinsicht genügsamer. Weltweit gesehen produzieren wir etwa 43 kg Fleisch pro Person und Jahr. Dabei entfallen auf die Entwicklungsländer gerade einmal 33 kg und auf die Industriestaaten 76 kg. Eine deutliche Korrelation zwischen Fleischkonsum und dem Entwicklungsstand der einzelnen Länder ist folglich nicht von der Hand zu weisen.

Durch das weltweite Verlangen nach Fleisch müssen in Folge etwa 1 Mrd. Menschen auf der Welt hungern.

Eine genauere Betrachtung des Getreideäquivalents von tierischen Produkten, zeigt wie viele Kalorien für die Ernährung unserer Welt im wahrsten Sinne des Wortes verbrannt werden.

Um eine Kalorie hiervon herzustellen……werden so viele Kalorien aus Getreide benötigt
Brot1
Schwein3
Ei4
Huhn4
Milch5
Rind10

Tierische Produkte haben die deutlich schlechtere Ökobilanz. Wer bei seiner Ernährung seinen Beitrag zum Umweltschutz leisten möchte, der findet in unserem kostenlosen FAIRFOOD Kochbuch viele leckere Rezepte, welche so zusammengestellt sind, dass der ökologische Fußabdruck möglichst klein bleibt.

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