Gesundheitsrisiko Phosphate – Gift im Scheiblettenkäse

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„Natürliche“ Phosphate sind in vielen Lebensmitteln zu finden, vor allem proteinreiche Nahrungsmittel enthalten viel Phosphor. Und das ist auch sehr wichtig für unsere Gesundheit: Phosphate werden von unserem Körper benötigt um Energie in den Muskeln bereit zu stellen, oder die Informationsübertragung in der RNS und DNS zu gewährleisten. Nehmen wir natürliche Phosphate durch die Nahrung auf, so nimmt sich der Körper so viel wie er benötigt, normalerweise zwischen 2,5 und 4,5mg. Der Rest wird über die Nieren wieder ausgeschieden und bereitet dem Organismus keine weiteren Probleme.

Erlaubtes Gift

Künstlich hergestellte Phosphate sind dahingegen reines Gift für unseren Körper. Obwohl dieser Zusatzstoff in der EU-Gesetzgebung grundsätzlich erlaubt ist, ist er alles andere als harmlos. Menschen mit Nierenerkrankungen können durch den Konsum von Nahrungsmitteln mit künstlich zugesetztem Phosphat lebensbedrohliche Schäden erleiden. Aber auch bei gesunden und jungen Menschen ist künstliches Phosphat sehr bedenklich und langfristig gesundheitsschädlich.

In Lebensmitteln sind Phosphate oftmals schwer zu entdecken. In Cola und Käse werden sie ordnungsgemäß angegeben, sie verbergen sich aber auch hinter E-Nummern (E338, E339, E340, E341, E343, E410, E450, E451, E452, E1410, E1412, E1413, E1414, E1442). Sie können auch als Verdickungsmittel oder Säureregulator auftauchen und bei der Herstellung von Wurstwaren müssen sie nicht einmal genannt werden. Manchmal steht auf der Verpackung als Hinweis nur „enthält Phosphor“. So stecken Phosphate auch in Kaffeepulver um es rieselfähig zu halten, in Schmelzkäse auf dem Cheeseburger, in herkömmlichen Backpulver, in Milch und Milchprodukten (vor allem im Parmesan), in Puddingpulver, in Babybrei, in Surimi oder in Fischstäbchen. Kurz gesagt: vor allem Fastfood-Produkte, stark verarbeitete Lebensmittel und Fleisch und Wurstwaren enthalten künstliche Phosphate. Die Aufnahme dieser Lebensmittel sollten entsprechend auf ein Minimum beschränkt werden!

Selbst völlig gesunde Menschen nehmen Schaden

Wie gesundheitsschädlich diese Phosphate wirklich sind, zeigt nun eine Studie unter der Leitung der Universität Basel. Sie zeigt einen statistischen Zusammenhang von einer erhöhten Phosphataufnahme über die Nahrung und der Wahrscheinlichkeit eine Gefäßverkalkung oder eine Herz-Kreislauf-Erkrankung zu entwickeln oder sogar daran zu sterben. In dieser Studie befanden sich 20 gesunde Versuchspersonen. Die eine Hälfte erhielt über elf Wochen zu ihrer normalen Nahrung eine zusätzliche Dosis Natriumphosphat in Tablettenform und die andere Hälfte bekam ein Mittel, welches Phosphat bindet und die Aufnahme im Körper hemmt und dazu Kochsalz (Natriumchlorid) um die Aufnahme von Natrium in beiden Gruppen gleich zu halten. Der Phosphatgehalt im Blut der ersten Gruppe wurde durch die zusätzliche Aufnahme von Natriumphosphat zwar auf ein überdurchschnittliches, aber in der Bevölkerung weit verbreitetes Niveau erhöht.

Nach sechs Wochen untersuchten die Ärzte wie sich die unterschiedlichen Diäten auf verschiedene Indikatoren der Herz-Kreislauf-Funktion wie Blutdruck und Puls auswirkt. Im Vergleich mit der zweiten Gruppe konnte so gezeigt werden, dass eine erhöhte Phosphataufnahme den systolischen und diastolischen Blutdruck von jungen, gesunden Erwachsenen deutlich steigert – um 4,1 bzw. 3,2mmHg. Gleichzeitig nahm die Pulsrate pro Minute im Mittel um vier Schläge zu. Glücklicherweise ist dieser Effekt aber reversibel: zwei Monate nach Abschluss der Studie hatten sich die Werte der Probanden wieder normalisiert.

Erkenntnisse sollen weiter vertieft werden.

Außerdem wurde in einer zweiten Testphase untersucht, ob sich die zusätzliche Gabe von Vitamin D, welches die Aufnahme von Phosphat im Darm steigert, einen Einfluss auf kardiovaskuläre Werte hat. In beiden Gruppen konnte aber keine Veränderung festgestellt werden. Daraus schließen die Wissenschaftler, dass diese Ergebnisse eine wichtige Erklärung für den Zusammenhang zwischen der Aufnahme von Phosphat über die Nahrung und erhöhten Zahlen von kardiovaskulären Erkrankungen und Sterbefällen als Folge von Herz-Kreislauf-Erkrankung in der Allgemeinbevölkerung sind. Dieses Fazit ist für die öffentliche Gesundheit von Bedeutung und soll durch größere Studien in verschiedenen Bevölkerungsgruppen weiter untersucht werden, so die Forscher.

Im Klartext heißt das: Finger weg von verarbeiteten Lebensmitteln. Ja, auch das Dönerfleisch enthält eine beachtliche Menge an zusätzlichem Phosphat. Obst, Gemüse und Hülsenfrüchte sollten die erste Wahl sein um sich effektiv vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu schützen. Keinesfalls sollten Lebensmittel mit zugesetztem Phosphat auf der täglichen Speisekarte stehen – und das fängt bei der Frühstückswurst an und hört lange nach dem Cheeseburger nicht auf.

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