Intervallfasten nicht besser als andere Diäten

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An bestimmten Tageszeiten oder Tagen nichts zu essen, liegt momentan im Trend. Die Methode dahinter heißt Intervallfasten. Wissenschaftler haben nun herausgefunden, dass sie beim Abnehmen hilft – allerdings nicht besser als andere Diäten.

Was ist Intervallfasten?

Intervallfasten nennt sich einer der aktuellen Ernährungstrends. Jeden Tag über längere Zeit nichts zu essen ist eine der beliebtesten Varianten des Intervallfastens. Hält man sich an die 16:8-Methode der Diät, isst man jeden Tag 8 Stunden lang und fastet die restlichen 16 Stunden. In den Fastenstunden trinkt man nur Wasser oder ungesüßten Tee. Bei einer anderen Variante des Intervallfastens verteilt man die Essenspausen nicht über den Tag, sondern die Woche. Zwei Tage lang ganz zu fasten und dafür den Rest der Woche wie gewohnt zu essen, ist das Prinzip der 5:2-Diät. An den beiden Fastentagen nimmt man nicht mehr als 500 Kalorien zu sich.

Die bisher größte Studie zum Intervallfasten

Den Erfolg des Intervallfastens haben Wissenschaftler des Deutschen Krebsforschungszentrums und des Universitätsklinikums Heidelberg nun getestet. Es war die bisher größte Studie zum Thema. Über ein Jahr lang beobachteten sie 150 übergewichtige und fettleibige Menschen zwischen 35 und 65 Jahren. Die Teilnehmer hatten sie nach dem Zufallsprinzip in drei Gruppen eingeteilt, die sich jeweils 3 Monate lang unterschiedlich ernährten:

Die Kontrollgruppe folgte keiner konkreten Diät, sondern wurde motiviert sich ausgewogen zu ernähren. Die Teilnehmer, die sich in ihr befanden, nahmen im Schnitt 3,3 Prozent ihres Gewichtes ab. Die zweite Gruppe hielt sich die 5:2-Methode des Intervallfastens. An fünf Tagen aß sie normal und an den anderen beiden fastete sie. Indem sie so insgesamt 20 Prozent Kalorien einsparte, senkten die Teilnehmer ihr Körpergewicht um 7,1 Prozent. Genauso viel Kalorien wie die Intervallfasten-Gruppe aßen die Teilnehmer der dritten Gruppen. Sie hielten sich an eine herkömmliche Diät und nahmen jeden Tag 20 Prozent weniger Kalorien auf und so um durchschnittlich 5,2 Prozent ihres Gewichts ab.

Warum Intervallfasten nicht besser als andere Diät-Methoden ist

Bei beiden Diäten verbesserte sich die Gesundheit der Teilnehmer. Sie senkten ihr Gewicht und auch ein Teil des ungesundes Bauchfettes und der Fettablagerungen in der Leber verschwanden. Einen wirklichen Unterschied, ob man Intervall fastet oder einfach nur wie bei vielen anderen Diäten die Kalorien reduziert, machte es jedoch nicht. Nur psychologisch spricht etwas für das Intervallfasten. Tilman Kühn, leitender Wissenschaftler der Studie, erklärt, „dass es einigen Menschen leichter fällt, an zwei Tagen sehr diszipliniert zu sein, statt jeden Tag Kalorien zu zählen und sich einzuschränken“.

Unabhängig davon, welche Diät durchgezogen wurde, zeigte sich der gleiche Erfolg: Wem es gelingt sein Gewicht um 5 Prozent zu verringern, der verliert rund 20 Prozent des gefährlichen Bauchfetts und sogar mehr als ein Drittel des Leberfetts. Es ist also nicht so wichtig, für welche kalorienreduzierte Diät man sich entscheidet, sondern vielmehr sich auf eine Methode festzulegen und diese konsequent weiterzuverfolgen.

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