Rotkohl einfrieren – Bitte nicht!

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An einem Kopf Rotkohl ist schon einiges an Masse dran. Selbst als Familie ist uns das in der Regel zu viel für ein Essen. Es bleibt also nichts anderes übrig, als den Rotkohl einzufrieren. Oder gibt es da vielleicht bessere Alternativen, um Rotkohl haltbar zu machen?

In diesem Artikel soll es darum gehen, warum man Rotkohl nicht unbedingt einfrieren sollte und welche Alternativen ihr stattdessen habt. Falls ihr euch dennoch fürs Rotkohl einfrieren entscheidet verrate ich euch aber trotzdem wie es funktioniert und was zu beachten ist. 😉

Rotkohl roh einfrieren

Was passiert wenn man Rotkohl roh einfriert und anschließend wieder auftaut? Das Wasser in den Zellen gefriert, sprengt die Zellwände und der Rotkohl ist beim Auftauen matschig. Es gibt Gemüse, da will man das überhaupt nicht, bei Rotkohl ist es in meinen Augen meist sogar erwünscht. Weil was macht man in aller Regel aus dem Rotkohl? Man kocht ihn zu Rotraut oder auch Blaukraut aus. Und das dauert echt lange bis man das schön weich bekommt. Hier kann es sogar durchaus sehr praktisch sein, wenn man den Rotkohl vorab roh eingefroren hat, dann muss man das Rotkraut nicht mehr so lange kochen.

So friert man Rotkohl roh ein:

  1. Rotkohl waschen, Strunk entfernen und in dünne Streifen schneiden.
  2. Rotkohlstreifen trocken tupfen und portionsgemäß einfrieren.

Rotkohl vor dem einfrieren blanchieren

Wer noch ausreichend Biss in seinem Rotkohl haben möchte, dem ist es anzuraten den Rotkohl vor dem Einfrieren zu blanchieren. Das ist aufwändiger, dauert viel länger und verbraucht auch deutlich mehr Energie. Deshalb empfehle ich jedem anstelle des Blanchierens unsere „Alternative 2“ zu nutzen und den Rotkohl einfach kühl zu lagern.

Rotkohl nicht einfrieren

Für einen knackigen Rotkohlsalat hilft es auch nicht ihn vor dem Einfrieren zu blanchieren.

So blanchiert man den Rotkohl vor dem Einfrieren:

  1. Rotkohl waschen, Strunk entfernen und in dünne Streifen schneiden.
  2. Geschnittenen Rotkohl für ein paar Minuten in siedendes Wasser geben.
  3. Blanchierten Rotkohl in Eiswasser abschrecken.
  4. Rotkohl trocken tupfen und portionsweise einfrieren.

Rotkohl fertig zubereitet einfrieren

Hier kommt mein ganz persönlicher Favorit. Wenn ich Rotkohl einfriere, dann bereite ich ihn vorab in der Regel komplett fertig zu oder ich friere die Reste vom Essen ein. Gerade bei Festessen bleibt ja gerne einiges übrig.

Ein gutes Rotkraut braucht Stunden und schmeckt aufgewärmt sowieso nochmal viel besser als am ersten Tag. Wenn ich mir also schon die Mühe mache und einen Rotkohl selber zubereite, dann mache ich ihn auch im Ganzen oder sogar gleich zwei Köpfe. Man spart sich kaum Zeit, nur weil man weniger Rotkohl kocht, hat aber dafür alles fix und fertig im Gefrierschrank. Besser aber noch im Glas eingekocht 😉

PS: Fertigen Rotkohl auskühlen lassen bevor man ihn einfriert!

Alternative 1: Fertigen Rotkohl im Glas einkochen

Der Platz im Gefrierschrank ist kostbar und Einfrieren ist zudem im Verhältnis sehr energieintensiv. Deshalb frieren wir größere Mengen Rotkohl auch nicht ein, sondern das fertig Blaukraut wird im Glas eingemacht. So wie man es auch im Supermarkt kaufen kann – nur schmeckt es besser 😛

Rotkraut einkochen anstatt einfrieren

Im Glas hält sich gut eingekochtes Rotkraut über Jahre hinweg.

So wird Rotkohl eingekocht:

  1. Der fertig gekochte und gewürzte Rotkohl wird noch heiß in sterile Gläser gefüllt und dieser gut verschlossen.
  2. Die verschlossenen Gläser werden dann entweder im Wasserbad oder im Backofen nochmals gut erhitzt, so dass sie steril und heiß verschlossen sind. Jetzt halten sie sich zum Teil jahrelang ohne ständig Energie zu verbrauchen oder irgendwann Gefrierbrand zu bekommen.

Alternative 2: Rotkohl kühl lagern

Was kaum noch jemand weiß, man muss Rotkohl nicht unbedingt einfrieren oder einkochen, um ihn haltbar zu machen. Er hält sich auch einfach so. Früher hat man den Kohl einfach am Strunk festgebunden und an der Decke aufgehängt oder alternativ in ein Bett aus Stroh gelegt, so dass er trocken gelagert ist.

Dunkel, trocken und kühl gelagert hält sich der Rotkohl mindestens einige Monate. Allerdings sollte man das nur mit gesunden Kohlköpfen machen, die nirgends beschädigt sind, sonst kann es sein, dass sie faul werden. Es lohnt sich das zwischendurch zu kontrollieren.

Fazit: Rotkohl einfrieren

Rotkohl muss man nicht einfrieren. Eigentlich ist es Energieverschwendung. Zum Lagern reicht ein kühler, trockener Raum und wer sich fertig gekochten Rotkohl haltbar machen möchte, der sollte diesen besser in Gläser einkochen.

Es macht oft Sinn Dinge einzufrieren, aber Rotkohl gehört definitiv nicht dazu. Wer eine Rotkohl-Ernte von beispielsweise 6 bis 8 Köpfen einfrieren möchte, der wird zudem merken, dass das so viel ist, dass nicht mehr viel anderes in den Gefrierschrank passt.

Eingekocht hat Rotkohl zum einen weniger Volumen und zum anderen kann man die Gläser einfach irgendwo ins Regal stellen. Rotkohl einfrieren ist also nicht unbedingt die sinnvollste Alternative.

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