Wenn die Welt vegan wäre…

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Es war einmal eine Welt die verstanden hat, dass ihr Konsum so nicht weiter gehen kann, weil er die Umwelt massiv zerstört. Dies hatten viele Wissenschaftler schon lange nachgewiesen, aber dennoch hat es einige Zeit gebraucht, bis alle Menschen aufgehört hatten Milch und Fleisch und andere tierische Produkte in Massen zu konsumieren. Als sie damit aufgehört hatten passierte ein großes Wunder!

Die Möglichkeiten einer veganen Welt

So ungefähr kommt einem das Ergebnis einer neuen Studie der Universität von Oxford vor. Wie ein Märchen. Was wäre, wenn sich jeder vegan ernähren würde. Die Zahlen sprechen deutlicher denn je:

  • Eine Ackerfläche so groß wie die USA, China, die EU und Australien würde frei werden
  • Verdrängte Wildtierarten hätten wieder mehr Lebensraum
  • Fleisch- und Milchprodukte verbrauchen 83% des Ackerlandes, decken aber lediglich 18% unseres Kalorienbedarfs
  • 60% der Treibhausgase aus der Landwirtschaft könnten vermieden werden
  • Fleischverzicht ist viel umweltfreundlicher als der Verzicht auf ein Auto oder Flugreisen
  • Für den Schutz der Umwelt gibt es nichts effektiveres als viel weniger Tierprodukte zu konsumieren

Die Folgen unseres Konsums

Anders ausgedrückt: es gibt einige Prognosen was passiert, wenn wir so weiter machen wie bisher. Der Earth Overshoot Day ist dieses Jahr am 1.August. Ab da verbrauchen wir mehr Ressourcen als die Erde natürlicherweise nachproduzieren kann. Bis 2020 soll die biologische Vielfalt um 67% schrumpfen. Und ab 2050 wären die Meere leer gefischt. Durch die Klimaerwärmung wegen der Treibhausgase, könnte jeder fünfte Mensch ein Klimaflüchtling werden. 2035 müssten also geschätzt 200 Millionen Menschen ihre Heimat verlassen. Deutschland müsste um die sechs Millionen dieser Flüchtlinge aufnehmen. Um nur einige Folgen zu nennen.

Und das Traurige daran ist, es ist alles nicht mehr weit weg. 2020 steht vor der Tür. Bis 2035 sind es gerade mal 17 Jahre. Ein Witz. Aber wir lernen viel zu langsam. Weil Fakten nie mit Emotionen konkurrieren können und weil es wirklich viel Mühe kostet langfristig zu denken. So funktionieren wir Menschen nun mal. Gewohnheiten ändern oder hinterfragen für einen Nutzen den man nicht direkt sieht, ja vielleicht nie erleben wird, ist derart abstrakt, dass es viel Arbeit ist, sich in diese Richtung zu bewegen.

Kleine Schritte zum happy end

Im Englischen sagt man so schön to do baby steps. Kleine Schritte gehen, auch damit gelangt man ans Ziel und oft sogar mit deutlich mehr Freude. Ich würde jeden darum bitten sich hin und wieder die Frage zu stellen: was genieße ich an gutem Gemüse? Welche Freude hab ich dabei heute mal Haferdrink in den Kaffee zu geben anstatt Kuhmilch? Und wenn es nur eine winzige Kleinigkeit ist, die schön daran ist heute ein paar Pflanzen mehr gegessen zu haben. Pflegt diese Freude und sie wird wachsen. Damit kommen wir weiter und können hoffen am Ende des Märchens sagen zu können: …und sie lebten glücklich und zufrieden auf einer wunderschönen Erde, die sie nachhaltig gestaltet hatten. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben ihre Kinder noch heute so schön.

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