Kombucha selber machen – Alle Sorten

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Rezept Kombucha selber machen – Alle Sorten merken
Vorbereitung
1 Woche
Zubereitung
40 Minuten
Schwierigkeit
leicht

Zutaten

Zutatenliste für 8 Portionen:

  • 1 Stück Kombucha-Pilz (Scoby)
  • 1 Packung Kombucha-Starterflüssigkeit (fertiger Kombucha)
  • 25 g grüner Tee
  • 250 g Rohrzucker
  • 3 l Wasser

Kaum ein Getränk ist derzeit so auf der Schwelle zum absoluten IN-Getränk wie Kombucha. Wer zu Hause seinen Kombucha selber machen möchte, der hat es heute so einfach wie noch nie. Ich habe mir einfach ein Kombucha-Set besorgt und losgelegt. Schwer ist es nicht, ein paar Tage Geduld und den Rest macht deine Kombucha-Kultur ganz von alleine.

Nach meinem dritten Kombucha-Ansatz bin ich zwar noch kein Meister meines Faches, hab aber denke ich bereits einiges an Erfahrung sammeln können. Vom Geschmack her waren alle Versuche bisher perfekt! Außerdem profitiere ich von dem gesammelten Wissen der Kombucha Deutschland Gruppe, welche in jedem Fall immer mit Rat und Tat zur Seite steht. Wer wirklich sehr schnell viel über die Herstellung von Kombucha erfahren möchte, dem empfehle ich dort beizutreten und einfach mal anzufangen zu lesen. So hab ich das auch gemacht. Kaum eine Kombucha-Frage, die dort noch nicht behandelt wurde.

Ich möchte euch hier aber bereits eine allgemein gültige Anleitung zum Kombucha selber machen geben. Aber Achtung Suchtpotential! Seitdem ich mein Kombucha-Set habe, läuft bei mir zu Hause die Produktion quasi auf Hochtouren. Was die wenigsten Wissen, es ist richtig einfach seinem selbstgemachten Kombucha noch ein wenig Geschmack mitzugeben. Inzwischen gab es bei mir bereits Himbeere, Brombeere, Ingwer, Apfel und Kiwi und mein aktueller Ansatz bekommt wahrscheinlich erneut andere Geschmäcker. Wie das geht, da komme ich noch drauf. Der Experimentierfreude sind hier auf jeden Fall keine Grenzen gesetzt. Mich hat das Kombucha-Fieber, wie ihr vielleicht merkt, voll erwischt. Der vierte Ansatz läuft bereits!

Schon mein allererster Versuch Kombucha selber zu machen hat perfekt funktioniert. Dafür braucht ihr nicht viel mehr als ein fertiges Kombucha-Set, was man inzwischen ganz einfach im Internet bestellen kann. Darin ist normalerweise alles enthalten, was ihr so braucht. Meines habe ich von den Jungs von Fairment – nochmals vielen Dank dafür! Blogger zu sein hat dann doch seine Vorteile 😉

Zubereitung: Kombucha selber machen

  1. Zu Beginn kochen wir unsere drei Liter Wasser für den selbstgemachten Kombucha kurz auf und lassen es dann wieder leicht abkühlen. Wenn wir den Beutel mit dem grünen Tee nicht in das kochende Wasser, sondern in leicht abgekühltes Wasser geben, dann schmeckt der Tee sogar noch besser.
  2. Jetzt hängen wir unseren Tee in hinein, lassen ihn entsprechend der gewählten grünen Teesorte für einige Minuten ziehen und entfernen anschließend Tee-Ei, Teebeutel oder Teenetz wieder.

    Kombucha selber machen Tee ziehen lassen

    Im großen Topf werden 3 Liter Tee angesetzt. Wer gleich aufpasst, dass ihm nicht zu viele Teeblätter in den Tee fallen, der braucht sie später nicht raus sieben.

  3. Danach rühren wir den Zucker mit in den noch heißen Tee solange ein, bis er sich vollständig aufgelöst hat.
  4. Anschließend bleibt der süße Tee stehen, bis er Zimmertemperatur erreicht hat. Das kann bei der Menge gut 2-4 Stunden dauern. Auf keinen Fall weitermachen wenn der Tee noch warm oder gar heiß ist, das würde den Kombucha-Pilz zerstören und die ganze Arbeit war umsonst. Zimmertemperatur ist ideal!

    Kombucha selber machen Tee

    Wer beim Auskühlen zu vorschnell ist, der riskiert seinen Kombucha-Pilz. Lieber etwas länger stehen lassen, als zu kurz.

  5. Wenn unser Tee erkaltet ist, dann füllen wir ihn in ein entsprechend großes Einmachglas, geben noch die Kombucha-Starterflüssigkeit und den Kombucha-Pilz (Scoby) hinzu.
  6. Als Deckel verwenden wir ein sauberes Geschirrtuch oder ein Küchenpapier, welches wir mit einem Gummi befestigen. So kann immer noch etwas Luft entweichen und dein zukünftiges Kombucha ist geschützt vor Schmutz oder Fliegen.
  7. Das Glas bleibt jetzt eine Woche an einem mindestens 21 Grad Celsius warmen und nicht zu hellen Platz stehen. Der Prozess, der jetzt passiert nennt sich die erste Fermentation.

    Kombucha selber machen erste Fermentation

    Erste Fermentation: Jetzt braucht ihr euren Kombucha vorerst nicht mehr beachten. Euer Kombucha-Pilz macht das jetzt ganz von alleine.

  8. Nach etwa 7 Tagen ist die erste Fermentation weit genug voran geschritten und man kann den Kombucha das erste mal testen. Ist er noch nicht sauer genug, so lässt man ihn noch einen weiteren Tag stehen. Hier gibt es keine genauen Zeiten. Es liegt viel an der Temperatur und der Potenz deines Scoby.
  9. Passt der Geschmack des Kombucha, so entfernen wir den Kombucha-Pilz und legen ihn kurz zur Seite. Eventuell hat sich oben auf der Flüssigkeit sogar bereits eine weiterer Scoby gebildet. Keine Angst, das schaut zwar etwas ekelig aus, ist aber einfach nur ein weiterer Kombucha-Pilz. Jetzt könnt ihr sogar zwei Kulturen gleichzeitig ansetzen. Allerdings gibt nicht jeder neue Ansatz auch einen neuen Scoby.

    Kombucha-Pilz selber züchten

    Rechts seht ihr den Profi-Scoby und links ist die eigene Züchtung. Aber keine Angst, das schaut ekelig aus, ist aber ganz normal.

  10. Man kann den Kombucha selbstverständlich schon jetzt trinken, mit Köhlensäure schmeckt er finde ich aber noch ein wenig erfrischender. Deshalb füllen wir den Kombucha jetzt für noch weitere 2-3 weitere Tage in fest verschließbare Gläser oder Flaschen und lassen diese wieder bei Zimmertemperatur stehen, so dass sich darin Kohlensäure bilden kann. Es empfiehlt sich Gläser zu nehmen, welche einen nicht zu dünnen Hals haben. Durch die Kohlensäure kann es sonst zu einer kleinen „Explosion“ kommen und euch schäumt der ganze hat erkämpfte Kombucha entgegen. Bei einer großen Öffnung entweicht der Druck aber sehr schnell und nichts passiert.
  11. Außerdem beginnt nach dem Umfüllen die sogenannte zweite Fermentation. Hier habt ihr die Möglichkeit eurem selbstgemachten Kombucha noch etwas Geschmack mitzugeben. Dafür müsst ihr in euer Behältnis einfach ein paar Früchte eurer Wahl geben.

    Kombucha selber machen zweite Fermentation

    In der zweiten fermentation gebt ihr dem Kombucha noch ordentlich Geschmack dazu. Links „Classic“, Mitte „Himbeere“, rechts „Ingwer“

  12. Wenn du einen knappen halben Liter des Kombucha vor der zweiten Fermentation in deinem Einmachglas lässt, dann hast du gleich wieder eine neue Starterflüssigkeit für die nächste Kombucha-Runde. Auch deinen Kombucha-Pilz kannst du natürlich wieder verwenden.

Kombucha selber machen ist tatsächlich nicht schwer und funktioniert erstaunlich gut. Wer nach dem ersten Versuch nicht gleich den nächsten Kombucha ansetzen möchte, der kann seine Kultur auch mit dem Ansatz für das nächste mal luftdicht im Kühlschrank lagern. Hab mir sagen lassen, dass euer Scoby dort etwa drei Monate ohne Probleme überlebt.

Wenn ihr euren Kombucha selber machen wollt braucht ihr ansonsten noch ein großes Gefäß, in dem ich den Tee fermentieren lassen könnt. Hierfür eignen sich große Einmachgläser. Wenn das bei eurem Kombucha-Starter-Set nicht dabei sein sollte, dann fragt doch einfach mal in Restaurants nach, die haben oftmals welche übrig, die sie ohnehin nur wegschmeißen.

Teesorten für dein Kombucha

Was die Teesorten angeht ist Kombucha sehr flexibel. Wichtig ist, dass euer Scoby immer etwas grünen Tee dabei hat, er dient ihm quasi als Nahrung. Ansonsten ist man in seiner Experimentierfreude aber recht frei. Lediglich Teesorten mit ätherischen Ölen und zu vielen Aromastoffen sollten gemieden werden. Wer viel mit verschiedenen Teesorten experimentiert, sollte seinem Scoby zuliebe aber immer wieder eine Runde mit grünem Tee einlegen. So bleibt eure Kombucha-Kultur kräftig und die Produktion am Laufen.

Wer richtig zum Profi werden möchte, der kann Scobys in unterschiedlichen Farben züchten. Von gelb über pink, bis hin zu lila sind dem scheinbar keine Grenzen gesetzt. Es kommt einfach darauf an, welche Farbe euer Tee hat.

Die zweite Fermentation

Die zweite Fermentation ist für mich inzwischen fast der spannendere Teil beim Kombucha selber machen. Hier hat man die Möglichkeit schön Kreativ zu sein. Wer weniger Kohlensäure haben möchte, der öffnet den Deckel jeden Tag einmal, wer wer Kohlensäure braucht, der lässt einfach den Deckel bis zum Schluss fest verschlossen. Allerdings soltle aufgrund der Entwicklung von Kohlensäure auf feste und stabile Behältnisse geachtet werden.

Auch bei den Geschmacksrichtungen des Kombucha geht recht viel. So eigenen sich eigentlich alle Beeren oder andere Früchte. Auch Ingwer, Zitronengras, Minze funktionieren. Während man bei der ersten Fermentation nicht zu viele ätherischen Öle dabei haben sollte, da dies sich nachteilig auf die Fermentation auswirkt, ist das bei der zweiten Fermentation eigentlich egal. Sofern ihr den Kombucha nicht als nächste Starter-Flüssigkeit braucht, könnt ihr auch mit Kräutern und Gewürzen euren Kombucha verfeinern..

Selbstgemachten Kombucha richtig lagern

Wer jetzt mehrere Liter selbstgemachten Kombucha zu Hause hat, der kann die zweite Fermentation stoppen, indem er den Kombucha kühlt. Einfach die Gläser bzw. Flaschen in den Kühlschrank stellen oder in einen kalten Keller. Dort ist der Kombucha dann wohl mehrere Wochen haltbar. Allerdings konnte ich das bisher noch nicht selbst testen. Meine jeweils drei Liter waren nach spätestens einer Woche immer weg 😉

Wie ihr seht ist Kombucha herstellen zwar eine kleine Wissenschaft für sich, jedoch auch ganz einfach. Außer Tee kochen und ab- und umfüllen muss man auch nicht viel machen, der Kombucha-Pilz macht das alles von ganz von alleine. Mit eurem neuen probiotischen Lebensmittel tut ihr eurem Körper sogar noch etwas Gutes. Wie alle anderen fermentierten Lebensmittel ist auch Kombucha gut für die Regulierung der Darmflora. Neben dem Geschmack ein weiterer Grund euren Kombucha selber zu machen, denn viele gekauften Kombucha sind zwecks besserer Lagerfähigkeit erhitzt worden und somit die darin enthaltenen Bakterien und Hefen tot!

Wer bedenken zwecks dem hohen Anteil an Zucker haben sollte, den kann man ebenfalls beruhigen. Dein Scoby frisst den Zucker einfach auf und am Ende der ersten Fermentation ist fast kein Zucker mehr enthalten. Jetzt spricht eigentlich nichts mehr dagegen und der erste DIY-Kombucha kann starten 😉

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