Von der Herkunft der Kartoffel

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Neben Reis, Mais und Getreide ist die Kartoffel eine der großen Kulturpflanzen, welche für die Ernährung der Menschheit angebaut werden. Trotz ihrer traditionsreichen Geschichte, ist die Kartoffel in Europa noch gar nicht so lange auf dem Speiseplan zu finden. Inzwischen ist sie jedoch längst zu einem festen Bestandteil der heimischen Küche geworden und es gibt Rezepte mit Kartoffeln in den vielfältigsten Varianten. Das ist nicht verwunderlich, denn die Inhaltsstoffe der Kartoffel sind zahlreich und bei ihrem Genuss schlagen nur wenige Kalorien zu Buche.

Die Herkunft der Kartoffel

Wie bei Tomaten, Bohnen, Mais oder dem Kürbis haben wir auch die Existenz der Kartoffel als Nutzpflanze den Ureinwohnern von Amerika zu verdanken. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass die ursprüngliche Wildkartoffel bereits vor 15.000 Jahren existiert haben muss, diese Urform unserer heutigen Kartoffel war aber wahrscheinlich noch ungenießbar. Erst mit der weiteren Züchtung wurde der Kartoffelgeschmack verbessert. Die Pionierarbeit leisteten hierbei die Inkas. Sie kultivierten die Kartoffel vor rund 9000 Jahren und machten sie damit für uns Menschen essbar.

Warum kultivierten die Inkas Kartoffeln?

Während seiner Blütezeit war das Reich der Inkas riesig. Mit seinen fast 1 Millionen Quadratkilometer reichte es vom Äquator bis nach Chile. Viele Teile des Reiches waren dabei von den gewaltigen Bergen der Anden geprägt. Auf den Höhenlagen von oft 3000 bis 4000 Meter über dem Meeresspiegel sind die Böden zu schlecht und das Klima zu rau für den Anbau von Mais und vielen anderen Pflanzen. Anders ist das bei der Kartoffel, diese kann auch in dieser Höhe und den dortigen Temperaturen angebaut und kultiviert werden.

Auch heute finden sich in den Anden, dem Herkunftsort unserer Kartoffeln, noch knollenbildende Wildformen.

Die Kartoffel als schöne Blume

Die Kartoffel erreichte erstmals im 16. Jahrhundert das europäische Festland. Allerdings dachte hier noch keiner daran die schmackhaften Knollen zu essen. Das Interesse beschränkte sich zur damaligen Zeit nicht auf die Kartoffel als Frucht, sondern als Blume. Die Botaniker waren begeistert von der herrlichen weiß-lila-farbigen Blütenpracht. Es galt als seltene Kostbarkeit und wurde somit in den Gärten des Adels und der Fürsten gepflanzt, um dort vorrangig das Auge zu entzücken und nicht den Gaumen.

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