Darum hat Kalorienzählen ausgedient

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Wie verrückt Kalorien zu zählen, bringt wenig, selbst wenn du abnehmen möchtest. Viel entscheidender ist ein nachhaltiges und ausgewogenes Ernährungsprogramm. Warum Kalorien zählen ausgedient hat und auf welche Kriterien du stattdessen Wert legen solltest, beleuchten wir in diesem Artikel.

Besessen vom Kalorienzählen?

Viele Menschen haben die Kilokalorien der einzelnen Lebensmittel stets im Blick. Vor allem wenn es ums Thema Abnehmen geht, scheint es entscheidend zu sein, die Energiedichte zu berücksichtigen. Fast jeder 3. Deutsche (32,5 %) achtet beim Einkaufen und Essen auf die Kalorienanzahl. Zugegeben: In manchen Fällen mag es von Vorteil sein, vor allem wenn man stark übergewichtig ist und Gewicht verlieren oder Muskeln aufbauen möchte.

Allerdings sollte man seinen Fokus nicht allein auf die Kaloriendichte legen, sondern ebenso die Qualität und Zubereitung der Nahrungsmittel im Auge behalten. Jene die sich lediglich dem lästigen Kalorienzählen verschreiben, übersehen dabei das Wichtigste und hinken, laut neuesten Studienergebnissen der Ernährungsmedizin, hinterher.

Kalorien sind bloß eine physikalische Einheit

Kilokalorien sind nichts weiter als eine rein physikalische Größe für Wärme. Der Begriff rührt aus Zeiten der Dampfmaschinen her. Eine Kilokalorie kommt der Energiedichte gleich, um ein Kilogramm Wasser von 22 auf 23 Grad zu erhitzen. Jedoch können exakt diese Kalorien keine Aussage über den Vitalstoffgehalt oder Gesundheitswert eines Lebensmittels treffen, sondern nur über den gespeicherten Energiegehalt. Genau hier lassen sich viele Menschen auf die falsche Fährte locken. Fakt ist, dass Kalorien nicht gleich Kalorien sind!

Es kommt darauf an, woraus sie bestehen, wie zum Beispiel aus Kohlenhydraten, Proteinen oder Fett, da der Körper jedes Lebensmittel anders verdaut. Bestes Beispiel sind Nüsse: Sie galten lange Zeit als echte Dickmacher, weil sie auf etwas mehr Kalorien als Schokolade kommen. Heutzutage ist allerdings den meisten bewusst, dass sie in Maßen genossen, lange sättigen und nicht dick machen, sondern im Gegenteil supergesund sind.

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Bewusst essen statt rechnen

Aber damit nicht genug: Noch ein überzeugendes Argument spricht gegen das Kalorienzählen. Jede Person verwertet Kilokalorien anders. Kriterien, die mit reinspielen, sind beispielsweise Alter, Größe, Geschlecht, Tageszeit, gesundheitliche Verfassung und Bewegung. Nicht zu unterschätzen sind außerdem die Milliarden Bakterien in der Darmflora. Sie entscheiden maßgeblich darüber, wie gut wir Lebensmittel verwerten. Höre also auf zwanghaft Kalorien abzuzählen und achte lieber auf eine artgerechte und intuitive Ernährungsweise.

Fazit: Ist Kalorienzählen sinnvoll?

Schluss mit Kalorienzählen! Bedenke: Kalorientabellen geben nur eine grobe Richtlinie und können in die Irre führen, wenn man sich allein darauf verlässt. Viel wesentlicher sind die einzelnen Lebensmittel, allen voran die Qualität und Zubereitungsart.

Ein weiterer Faktor ist das Sättigungsgefühl. Nährstoffreiche Nahrungsmittel, wie Obst und Gemüse, sättigen viel länger als nährstoffarme Lebensmittel mit der gleichen Energiedichte.

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