Gartenarbeit ist gesund – wie Gärtnern vor Krankheiten und Stress schützen kann

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Unsere schnelllebige Arbeitswelt und die fortschreitende Digitalisierung in allen unseren Lebensbereichen sorgen immer mehr dafür, dass wir nicht mehr abschalten können. Das Resultat spricht für sich: Psychische Krankheiten steigen kontinuierlich, vor allem Depressionen, Ängste und Burn-out. Es gibt allerdings viele präventive Möglichkeiten, damit es gar nicht erst soweit kommt. Eine davon ist die Gartenarbeit! Tatsächlich kann Gärtnern den Stresspegel senken, Krankheiten vorbeugen und Seele und Körper gesund halten. Warum und weshalb das so ist, kannst du in diesem Artikel nachlesen.

Gartenarbeit trainiert den Körper

Sind wir mal ehrlich, Gärtnern kann ganz schön anstrengend sein! Egal ob Unkraut jäten, Rasen mähen oder Beete umgraben, die Tätigkeiten im Garten beanspruchen unseren gesamten Körper. Gartenarbeit fördert neben Geschicklichkeit und Ausdauer auch die Muskelkraft – mit dem praktischen Nebeneffekt, dass sie ordentlich Kalorien verbrennen kann und damit auch der Figur etwas Gutes tun. Physische Aktivität, ob im Fitnessstudio oder im eigenen Garten, steigert nachweislich die Fitness und hat erstaunliche Effekte für die Gesundheit.

Gartenarbeit ist gesund für die Seele

Die Zeit, die wir in der Natur und an der frischen Luft verbringen, macht uns spürbar zufriedener und ausgeglichener. In vielen Studien konnte gezeigt werden, dass allein der Anblick von Pflanzen und Bäumen bereits ausreicht, um Blutdruck, Puls und Muskelspannung zu senken. Durch Sonnenlicht versorgen wir uns außerdem mit reichlich Vitamin D, das maßgeblich für die Regulation des Kalziumhaushalts und der Knochenmineralisation verantwortlich ist.

Gärten haben für den Menschen eine beruhigende Wirkung, da unsere Sinne durch natürliche Stimulanzien wie Vogelgezwitscher und Blätterrauschen deutlich entspannt werden. Ein Vorteil der Gartenarbeit ist zudem, dass wir uns bewusst einer Tätigkeit widmen und dabei lernen, konzentriert zu arbeiten. Nach einem chaotischen Arbeitstag und der alltäglichen Reizüberflutung ist das abendliche Gartenritual wie Gießen und Unkraut zupfen für viele Hobbygärtner ein wichtiger Ausgleich, um abschalten zu können. Solltest du öfter das Gefühl haben, unter Strom zu stehen, ist das Gärtnern oder zumindest ein Spaziergang im Grünen eine einfache und gesunde Lösung!

Gartenarbeit als Therapieform

Die positive Wirkung der Gartenarbeit auf Geist und Körper ist schon lange bekannt, weshalb man sich diese Form auch in der Therapie bei psychischen Erkrankungen zunutze gemacht hat. In Gefängnissen oder psychiatrischen Einrichtungen ist es mittlerweile keine Seltenheit mehr, dass Insassen oder Patienten einen eigenen Garten bewirtschaften dürfen.

Der Prozess vom keimenden Samen bis zur erntereifen Pflanze schenkt dem Gärtner eine tiefe Verbundenheit zu seinem Umfeld und zeigt ihm, welche Bedeutung seine Taten haben, was vor allem Menschen helfen kann, die sich sozial isoliert fühlen und an Depressionen leiden. Es ist aber auch ein tolles Gefühl, wenn man sich monatelang um eine Pflanze gekümmert hat und mit leckerem Gemüse oder Obst belohnt wird! Ganz egal also, in welchem Kontext oder mit welchem Hintergrund man das Gärtnern betreibt – es gibt uns das Gefühl, etwas geschaffen und erreicht zu haben, und genau das ist es, was wir manchmal einfach brauchen.

Fazit – Gartenarbeit ist gesund

Es gibt viele Möglichkeiten, Hobbys und Aktivitäten, mit denen wir uns besser entspannen können. Das ist deshalb so wichtig, weil wir tagtäglich mit Stress, Leistungsdruck und Reizüberflutungen konfrontiert werden, die uns früher oder später krank machen können. Um dem vorzubeugen, ist Gartenarbeit eine hervorragende Möglichkeit, sich körperlich fit zu halten und seiner Seele etwas Auszeit zu gönnen. Das Gärtnern an der frischen Luft versorgt uns mit Vitamin D, senkt Blutdruck und Puls und hilft dabei, vom Alltag abzuschalten. Wer also ständig unruhig ist und das Gefühl hat, den Boden unter den Füßen zu verlieren, sollte genau dort anfangen und das Gärtnern ausprobieren. Im besten Fall blühen dann nicht nur die Pflanzen auf, sondern auch der Gärtner!

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