Kokosöl selber machen (in Rohkostqualität)

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Vorbereitung
20 Minuten
Zubereitung
24 Stunden
Schwierigkeit
mittel

Zutaten

Zutatenliste für 1 Portion:

  • 5 Stücke frische Kokosnuss

Kokosöl ist ein wahres Wundermittel, dass sich immer größerer Beliebtheit erfreut. Jedoch nicht immer bekommt man es auch in der Qualität, in der man es haben möchte. Wer wirklich wissen möchte, dass er tatsächlich natives Kokosöl vor sich hat, der kann sehr einfach sein Kokosöl selber machen. Wir zeigen euch wie das jeder auch zu Hause hinbekommt.

Zubereitung: kaltgepresstes Kokosöl selber machen

  1. Zu Beginn kommt der schwierigste Teil. Bevor wir unser kaltgepresstes Kokosöl selber machen können, müssen wir die Kokosnuss öffnen. Hierfür setzen wir mit einem Hammer oben an der Nahtstelle an und klopfen mit der spitzen Seite des Hammers die Nuss aus. Man sollte aber versuchen die darin enthaltene Kokosmilch aufzufangen.
  2. Sobald wir die Kokosnuss „besiegt“ haben, müssen wir für das selbstgemachte Kokosöl das Fruchtfleisch auslösen. Entweder machen wir das mit einem Messer oder bei recht frischen Kokosnüssen geht auch noch mit dem Löffel ganz gut.

Das war der allgemein gültige Teil. Ab jetzt unterscheiden wir, je nachdem, ob ihr Kokosöl mit dem Mixer oder dem Entsafter machen wollt. Wir nutzen grundsätzlich unseren Angel Juicer für die Herstellung von Kokosöl, das ist bedeutend einfacher, als mit dem Mixer. Das werdet ihr aber gleich selbst noch sehen.

Kokosöl selber machen – mit Entsafter

  1. Wir geben die Kokosnussstücke nach und nach in den Entsafter. Als Ergebnis erhält man als Trester fast trockene Kokosflocken und anstelle von Saft eine matschige Kokoscreme.
  2. Mit den Kokosflocken lässt sich wunderbar backen, die Kokoscreme lassen wir über Nacht einfach bei Zimmertemperatur stehen.
  3. Jetzt solltet ihr drei schichten bekommen. Ganz unten setzt sich Flüssigkeit ab, dann kommt das saubere Kokosöl in der Mitte und obendrauf befinden sich noch Reste von der braunen Schale der Kokosnuss.
  4. Sobald sich die drei Schichten gebildet haben härten wir das Kokosöl im Kühlschrank aus, so kann man anschließend die oberste Schicht sehr leicht mit einem Löffel abkratzen und das Kokosöl liegt frei.

Es braucht allerdings einen durchaus leistungsstarken Entsafter zu Herstellung von Kokosöl. Da die Nüsse recht fest sind können einfacher Geräte schnell aufgeben. Selbst bei unserem Angel Juicer habe ich alle zwei Kokosnüsse kurz das Sieb und die Walzen vom Trester befreit, so dass sich da nichts richtig festkeilen kann oder sich zu viel Hitze entwickeln kann.

Kokosöl selber machen – mit Mixer

  1. Die einzelnen Fruchtstücke geben wir jetzt mit ein wenig Kokosmilch in einen leistungsstarken Mixer und mixen alles so lange, bis wir einen gleichmäßigen Brei erhalten. Man sollte aber auf übermäßige Hitzeentwicklung achten und zur Not immer etwas Pause zwischen den einzelnen Mix-Einheiten machen oder noch etwas der Kokosmilch nachschütten.
  2. Sobald wir unseren Kokosbrei haben, könne wir diesen Portionsweise mit einem Passiertuch auspressen und den entstandenen Kokossaft mit einem Glas auffangen.
  3. Der letzte Schritt ist wieder gleich, wir lassen die Masse wieder stehen, so dass sich das Kokosöl absetzen kann.

Bei der Mixer-Methode bleibt im Verhältnis natürlich viel weniger Kokosöl übrig, beim Entsaften haben wir ja vorab bereits die Kokosflocken entfernt. Anstelle dessen erhalten wir jetzt eine Art Kokoscreme. Auch daraus lassen sich noch leckere Rezepte zaubern, man muss das also nicht wegschmeißen. Die Creme kann zum Beispiel zum Backen verwendet werden.

Warum sollte man natives Kokosöl selber machen?

Kauft man sein Kokosöl im Internet oder im Supermarkt, so werden diese mit verschiedenen Verfahren hergestellt. Zum Teil wird das Öl unter Hitze aus der Kokosnuss gepresst oder sogar das Fruchtfleisch vorab getrocknet. Führt man dem Kokosöl jedoch zu starke Hitze zu, dann werden viele wichtigen Inhaltsstoffe des Kokosöls zerstört.

Es gibt allerdings bisher keine gesetzlich geregelte Kennzeichnungspflicht für Kokosöl. Somit kann jeder unter „nativ“ oder „Rohkostqualität“ verstehen, was er möchte. Entsprechend vermittelt auch der Aufdruck auf der Verpackung nicht zwangsläufig die gewünschte Qualität.

Auf der sicheren Seite ist man lediglich dann, wenn man einen Hersteller weiß, der seine Produktion transparent zurückverfolgen lässt, oder alternativ, wenn man aus frischen Kokosnüssen sein Kokosöl selber macht.

Im Internet gibt es auch Anleitungen, wie man Kokosöl aus Kokosflocken pressen kann. Jedoch sind bis auf wenige Ausnahmen Kokosflocken unter Hitze getrocknet, weshalb wir euch diese Möglichkeit hier nicht zeigen. Es wäre einfach vergebene Liebesmühe.

Wenn wir Kokosöl selber machen, dann machen wir es richtig 😉

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