Darum essen Veganer keine Eier – ethische Gründe

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Wenn es nach Veganern geht, ist es mit einer vegetarischen Ernährung nicht getan. Schließlich leiden auch für Honig, Milch und Eier zahlreiche Tiere… Doch ein Großteil der Menschen kann sich ein Leben ohne das geliebte Ei nicht vorstellen. Ob als Zutat im Kuchen, Gebäck, Omelett, Pfannkuchen oder als Frühstücksei, Rührei und Spiegelei – das beliebte Tierprodukt wird oft und gerne verwendet. Dabei gibt es unzählige Möglichkeiten Eier pflanzlich zu ersetzen.

Wir schauen uns in diesem Beitrag an, was tatsächlich hinter der Eierproduktion steckt und warum Veganer aus ethischen Gründen keine Eier essen. So viel sei schon jetzt gesagt: Was alles passieren muss, damit ein Ei auf unserem Teller landet, hat mit artgerechter Tierhaltung nichts zu tun!

Für Eier werden Tiere gequält

Wer zum Eierkarton greift, denkt wohl kaum darüber nach, dass er damit Tierleid fördert. Selbst Vegetarier, die auf Fleisch und Fisch verzichten, sind oftmals in dem Glauben, dass Hühner sowieso Eier legen, weshalb sie diese bedenkenlos verzehren. Falsch gedacht…

Während Säugetiere eine Fruchtblase haben, haben Vögel ein Ei. Darin wächst das ungeborene Küken heran, bis es bereit ist zu schlüpfen. Die Urvorfahren der Hennen legten jährlich circa 6 Eier pro Jahr, um sich fortzupflanzen.

„Legehennen“

Das naturgegebene Brutverhalten wurde den „Legehennen“ jedoch abgezüchtet. Stattdessen legen sie heute rund 300 Eier im Jahr. Das entspricht in etwa das 50-fache zur „normalen“ Legeleistung. Diese starke körperliche Belastung hat zur Folge, dass eine gewöhnliche „Legehenne“ nach rund einem Jahr wirtschaftlich gesehen nutzlos wird, da sie nicht mehr genügend Eier produziert. Weil ein Huhn erst nach etwa 21 Wochen fruchtbar ist, werden „Legehennen“ in modernen Legebetrieben nur circa 1,5 Jahre alt. Danach werden sie geschlachtet.

Der frühzeitige Tod der Hühner hängt also unmittelbar mit der Produktion der Eier zusammen. Für Eier müssen also tatsächlich Tiere sterben. Das gleiche gilt für Küken, die nicht das „passende“ Geschlecht haben.

Männliche Küken werden getötet

Bei Hühnern wird ausdrücklich zwischen Mast- und Legehühnern differenziert, die auf verschiedene Art und Weise gezüchtet werden. Legehühner sind derart gezüchtet, dass sie nach Möglichkeit massenhaft Eier legen. Trotzdem schlüpfen bei der Zucht von Legehennen ebenso rund 50 % Küken männlichen Geschlechts.

Da sie für die Eierherstellung nicht geeignet sind, werden sie direkt nach der Geburt getötet. Meist werden sie geschreddert. Selbst hierzulande ist diese Praxis an der Tagesordnung. Laut Statistiken wird pro Legehenne ein Hahn gezüchtet, die in Folge der modernen Eierindustrie eines qualvollen Todes sterben.

Gesundheitliche Folgen

Außerdem sollten wir unserer Gesundheit zuliebe auf Eier verzichten, da sie eine Menge Cholesterin beinhalten. In dem tierischen Produkt steckt reichlich des ungesunden LDL-Cholesterins. Hinzu kommt die ungünstige Fett-Kombination aus gesättigten Fettsäuren, die in allen tierischen Produkten vorkommt. Diese Fette begünstigen das Risiko für Herz-Kreislauf-Krankheiten, wie Arteriosklerose, Bluthochdruck und Herzinfarkte.

Eier vegan ersetzen

Wer diese grausamen Prozesse nicht weiter unterstützen möchte, sollte vom Eier-Kauf ablassen. Denn mit jedem Kauf wird die Tötung von Legehennen und männlichen Küken unterstützt. VeganerInnen verzichten also ebenso auf Eier, um die tierquälerischen Maßnahmen nicht länger zu finanzieren.

Eier gehören zu den Lebensmitteln, auf die wir Menschen nicht angewiesen sind. Außerdem ist der Einsatz von Eiern für die meisten Produkte nicht notwendig. Gebäck, Kekse und Kuchen funktionieren und schmecken ohne den Einsatz des Tierprodukts, mindestens genauso gut.

Hier findest du alle veganen Ei-Ersatze im Überblick. 😊

Fazit: Warum Veganer keine Eier essen

Welches enorme Leid sich hinter der Eierindustrie verbirgt, wollen wohl die wenigsten wahrhaben. Doch die Wahrheit ist: Für Eier müssen zahllose Tiere mit dem Tod bezahlen. Besonders Legehennen und männliche Küken werden für die Eierproduktion ausgebeutet und schließlich getötet.

Hinzu kommt, dass die unwürdigen Tierhaltungen weltweit zu den grundlegendsten Ursachen der Klimakrise zählen. Leider werden Eier in vielen Lebensmitteln nach wie vor als Bindemittel eingesetzt, obwohl dies gar nicht nötig wäre.

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