Aromatherapie – Linderung psychischer und physischer Beschwerden durch Duftstoffe

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Zimtduft erinnert an Weihnachten, Rosenduft an einen lauen Frühlingstag im Park – Düfte lassen uns häufig in andere Welten abtauchen. So können sie beispielsweise für Entspannung sorgen, die Stimmung heben aber auch körperliche Leiden lindern. Das physische wie auch psychische Wohlbefinden lässt sich durch Pflanzenöle merklich verbessern. Aus diesem Grund finden die Düfte im Rahmen der Aromatherapie immer häufiger Einzug in die Naturheilkunde sowie die Wellnessbranche.

Wie wirkt die Aromatherapie?

In der Aromatherapie wird davon ausgegangen, dass der Duft ätherischer Öle bestimmte Gefühlsreaktionen im Gehirn aktiviert. So dringen die Duftmoleküle über die Nase in die Riechschleimhaut ein, welche einen Teil des zentralen Nervensystems darstellt. Dort werden dann Botenstoffe ausgeschüttet, die positive Effekte auf den Organismus ausüben und Heilungsprozesse vorantreiben können.

Darüber hinaus gelten die Inhaltsstoffe der Öle als fettlöslich was ermöglicht, dass sie direkt und schnell über die Haut oder die Atmung in die Blutbahn und so zu den einzelnen Organen gelangen, um dort ihre Wirkung zu entfalten. Dabei werden gewissen Ölen besonders spezifische Wirkungen zugesprochen.

Anwendung der ätherischen Öle

Die verschiedenen Öle können auf vielfältige Art und Weise zum Einsatz kommen. Sehr beliebt sind Duftlampen, Räucherstäbchen oder andere Duftquellen. Letztere sind beispielsweise häufig ein paar Tropfen Öl in einem Schälchen oder auf ein kleines Kissen geträufelt. Darüber hinaus werden die Öle vermehrt inhaliert oder direkt auf die Haut aufgetragen und zur Pflege oder Massage verwendet. Doch auch als Badezusatz oder Saunaaufguss haben sich die duftenden Öle bewährt.

Aromatherapie  Duft Orange Limette

Wirkung einzelner ätherischer Öle

Häufig gibt es bereits vorgefertigte Aromaöl-Mischungen für bestimmte Beschwerden zu kaufen. Allerdings können die Kombinationen auch selbst ganz individuell je nach eigenem Bedarf zusammengestellt werden. Hierzu gilt es nur zu wissen, welchen Ölen welche spezifischen Einsatzgebiete zugesprochen werden.

Antibakterielle Wirkung

Einige ätherische Öle sind in der Lage, Bakterien effektiv abzutöten und so ganz natürlich bei verschiedenen Leiden (z. B. Mandelentzündung) zu unterstützen. Hierzu gehören insbesondere die Öle von Nelke, Salbei, Lavendel, Eukalyptus, Kamille, Orange, Majoran, Zitronengras, Kardamom, Kiefer und Teebaum.

Antivirale Wirkung

Beschwerden, die durch Viren ausgelöst werden (z. B. Grippe, Schnupfen) können durch die Anwendung von Sandelholz, Zimt, Eukalyptus, Teebaum, Lavendel, Oregano, Fichte, Minze oder Zitrone merklich gelindert werden.

Schleimlösende Wirkung

Bestimmte Öle sind in der Lage, das Lösen von Schleim zu fördern. So sind sie optimale Unterstützer bei Schnupfen, Bronchitis oder auch Husten. Diese Öle sind vor allem Eukalyptus, Fichte, Kiefer, Fenchel, Thymian, Pfefferminze, Zitrone und Muskat.

Schmerzlindernde Wirkung

Ätherische Öle haben sich bereits häufig bei Schmerzen (z. B. Rücken- oder Kopfschmerzen) bewährt und können hier auch hervorragend präventiv eingesetzt werden. Die meistverwendeten Duftstoffe bei Kopfschmerzen stellen Pfefferminze, Basilikum, Melisse und Lavendel dar. Bei diesen Beschwerden sollten diese Öle idealerweise möglichst körpernah verwendet werden – z. B. verdünnt auf die Schläfen aufgetragen oder als Umschlag im Nackenbereich. Gegen Rückenschmerzen empfiehlt sich hingegen Lavendelöl.

Verdauungsfördernde Wirkung

Wenn es im Magen-Darm-Trakt zwickt, kann ebenfalls effektiv Abhilfe durch ätherische Öle geschaffen werden. Kümmel, Zimt und Majoran sind bekannt dafür, die Verdauung anzuregen.

Aromatherapie verschiedene Düfte

Krampflösende Wirkung

Bei Krämpfen im Magen-Darm- bzw. Bauch-Bereich bringen Lavendel, Melisse und Kamille effektive Linderung. So können Frauen die Öle ideal auch bei Menstruationsbeschwerden einsetzen.

Hautpflegende Wirkung

Viele Menschen greifen bei der Hautpflege mittlerweile auf ätherische Öle zurück. So können Lavendel, Blaue Kamille, Teebaumöl, Rose oder auch Benzoe insbesondere zur Pflege empfindlicher Haut (z. B. bei Neurodermitis) verwendet werden. Bei fettiger Haut haben sich Sandelholz, Zypresse oder Bergamotte bewährt, um ein glattes und strahlendes Hautbild zu erzielen.

Beruhigende Wirkung

Viele ätherische Öle sind bekannt dafür, sich positiv auf Seele und Geist auszuwirken. Eine besonders beruhigende Wirkung wird dabei vor allem den Ölen Lavendel, Mandarine, Fichte und Thymian nachgesagt.

Stimmungsaufhellende Wirkung

Gegen schlechte Laune und Verstimmung ist noch kein Kraut gewachsen? Stimmt nicht ganz. So können hier die Öle von Rose, Grapefruit, Geranie, Lemongras und Mandarine helfen, das Gemüt aufzuhellen.

Konzentrationsfördernde Wirkung

Rosmarinöl wirkt besonders förderlich auf die Konzentration und kann deshalb optimal bei Lernproblemen eingesetzt werden. Zudem hilft es bei der Bekämpfung von Antriebslosigkeit und Müdigkeit. Ebenso können Eukalyptus, Orange, Zitrone und Pfefferminze unterstützen, die Konzentrationsfähigkeit zu steigern.

So bereichern ätherische Öle deine vier Wände nicht nur durch ihren tollen Duft sondern überzeugen zudem durch vielfach positive Effekte auf Körper und Geist. Ich selbst bin jedes Mal aufs Neue begeistert von den verschiedenen Ölen und ihren Wirkungen und kann wirklich nur jedem empfehlen, probierfreudig zu sein und unterschiedlichste Mischungen auszutesten.

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