Die Heidelbeere – ein heimisches Superfood

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In den Sommermonaten haben kleine blaue Früchte wieder Hochsaison und sind in Hülle und Fülle in den Obstregalen aufzufinden: die Heidelbeeren oder auch Blaubeeren. Doch was nur die Wenigsten wissen, Blaubeeren überzeugen nicht nur durch ihren leckeren, milden Geschmack sondern stecken zudem auch noch voller gesunder Inhaltsstoffe – allen voran reichlich Antioxidantien!

Allgemeines zur Heidelbeere

Zunächst ein paar wissenswerte allgemeine Infos zum Superfood Heidelbeere. Die kleine Frucht zählt zu den Heidekrautgewächsen und wird in Wald- und Kulturbeere unterschieden. Während erstere auf niedrigen Sträuchern – gerne in Nadelwäldern – vorzufinden ist, wächst die Kulturheidelbeere auf rund zwei Meter hohen Pflanzen.
Äußerlich unterscheiden sich die beiden Beerensorten hauptsächlich in ihrer Größe und Färbung. So sind die Kulturheidelbeeren deutlich größer und in ihrem Inneren nicht blau durchgefärbt. Dies hat zur Folge, dass ihr Verzehr – im Gegensatz zu den wilden Beeren – Zunge und Zähne nicht blau einfärbt.

Während die Wildbeeren sich im Frühjahr rasch ausbreiten und jederzeit in freier Natur geerntet werden dürfen, sind im Supermarkt vor allem Kulturfrüchte erhältlich. Bei diesen sollte auf eine möglichst pralle Form sowie eine dunkle Farbe geachtet werden. Ist dies gegeben, sind die Beeren in der Regel noch frisch und können bis zu drei Tage im Kühlschrank aufbewahrt werden.

Die Heidelbeeren haben es sogar unter unsere 5 nährstoffreichsten Früchte geschafft:

Gesunde Inhaltsstoffe der Heidelbeere

Egal ob Wald- oder Kulturheidelbeere – die kleine, runde Frucht ist ein wahrer Gesundheitsbooster. Und das Beste dabei: Das heimische Superfood Heidelbeere ist zudem mit rund 40 Kalorien auf 100 Gramm auch noch extrem kalorienarm und kann ideal beim Abnehmen helfen.

Hoher Anteil an Mineralstoffen und Vitaminen

Darüber hinaus zeichnet die Beere vor allem ein hoher Anteil an Mineralstoffen – neben Calcium, Eisen, Zink und Magnesium ganz besonders Kalium – aus. Des Weiteren begeistert die Beere durch eine bunte Mischung an Vitaminen von ß-Carotin über Vitamin E bis hin zu reichlich Vitamin C. Diese Kombination trägt insbesondere auch zur Stärkung des Immunsystems bei.

Antioxidative Wirkung des Pflanzenfarbstoffes Anthocyan

Doch vor allem der enthaltene Pflanzenfarbstoff Anthocyan, der die blaue Färbung der Beere verursacht, hat positive Effekte auf den Organismus. So wird ihm eine stark antioxidative Wirkung zugesprochen, was bedeutet, dass er freie Radikale binden kann. Dies hat neben dem Schutz der Zellen beispielsweise auch eine Verlangsamung des Alterungsprozesses zur Folge.

Im Vergleich: Himbeeren oder auch Erdbeeren enthalten nur etwa halb so viele Radikalfänger wie die gleiche Menge Heidelbeeren. Darüber hinaus bewirkt der Pflanzenfarbstoff eine Verbesserung der Gedächtnisleistung und übt positiven Einfluss auf den Fettstoffwechsel aus. Dies birgt nicht zuletzt auch Vorteile zur Regulierung des Cholesterinspiegels sowie für die Zusammensetzung der Fettsäuren im Blut. So sind Heidelbeeren auch bei Diabetes bestens geeignet.

Heidelbeeren Inhaltsstoffe Antioxidantien

Heidelbeeren sind vor allem für ihre sehr hohe Anzahl an wichtigen Antioxidantien bekannt.

Positive Effekte der unverdaulichen Pflanzenteile

Die Heidelbeere enthält zudem reichlich Gerb- und Ballaststoffe. Diese geben ihr eine weitere sehr interessante Eigenschaft: So wirkt bereits eine Handvoll Blaubeeren positiv auf den Magen-Darm-Trakt und kann effektiv und schnell gegen Beschwerden von Verdauungsproblemen bis hin zu Gastritis und Magengeschwüren helfen. Dies geschieht, indem sich die Gerbstoffe der Blaubeere wie eine Schutzbarriere auf die Schleimhäute legen.

Des Weiteren geben die unverdaulichen Pflanzenteile der Beere eine antibakterielle Wirkung, was insbesondere bei Leiden, ausgelöst durch eine Entzündung im Körper, gegensteuern kann. Hierzu zählen beispielsweise Magenschleimhautentzündungen aber ebenso auch Beschwerden außerhalb des Magen-Darm-Bereiches (z.B. Entzündungen der Mundschleimhaut).

Wie viele Heidelbeeren pro Tag sind gesund?

Heidelbeeren sollen künftig viel häufiger auf deinem Speiseplan stehen? Das ist ein guter Plan! Und auch die Zubereitungsvarianten der kleinen, leckeren Beere sind nahezu unbegrenzt: Ob zum Frühstück als Topping für das morgendliche Müsli oder Overnight-Oat, als Zutat in Muffins und Kuchen oder auch als Smoothie.

Doch so viele positive Effekte die Heidelbeere auch mit sich bringt – auch hier gilt „in Maßen nicht in Massen“. Denn während die kleinen, blauen Früchte in angemessener Menge äußerst positiv auf die Gesundheit wirken, kann der übermäßige Verzehr auch Nachteile mit sich bringen. So wirken zu viele Beeren schnell abführend und können Bauchschmerzen verursachen. Empfohlen werden deshalb etwa 75 bis 100 Gramm Heidelbeeren pro Tag.

Des Weiteren ist unbedingt zu beachten, dass Heidelbeeren Salicylsäure enthalten – ein Stoff, der uns in Bezug auf Aspirin bekannt ist – und dadurch leicht blutverdünnend wirken. Wer auf diesen Stoff also allergisch reagiert oder auch blutverdünnende Medikamente einnimmt, sollte lieber auf die kleinen Früchte verzichten.

Fazit zur Heidelbeere als Superfood

Ob die Kulturbeere oder die sogar noch etwas gesündere Wildheidelbeere – die Heidelbeere kann definitiv als heimisches Superfood mit vielfach positiver Auswirkung auf den Körper bezeichnet werden. Aus diesem Grund sollte die kleine, blaue Frucht gerne täglich auf deinem Speiseplan stehen. Ihre Zubereitungsvarianten setzen der Phantasie dabei kaum Grenzen. Doch so lecker und vielfältig die Beere auch sein mag – 75 bis maximal 100 Gramm pro Tag sollten nicht überschritten werden, um von den positiven Wirkungen der Heidelbeere zu profitieren.

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