Kornapfel – gesund und für Allergiker geeignet

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Apfel ist nicht gleich Apfel. Wer auf dem Wochenmarkt bereits einmal ratlos vor einer Auslage voller verschiedener glänzender Äpfel stand, ist sich dessen bewusst. Doch während die meisten Varianten durch ihre klassisch rote Schale ins Auge stechen, hebt sich eine Sorte gleich auf den ersten Blick hervor: der Korn- bzw. Klarapfel. Diese kleinen bis mittelgroßen Früchte besitzen im reifen Zustand eine hellgelbe bis hellgrüne Schale – das gewohnte Apfelrot sucht man hier vergebens, aber auch im Supermarkt wird man diese Sorte wohl eher selten finden.

Was den Kornapfel neben seiner Farbe von den anderen Sorten unterscheidet und was es sonst noch über diese alte Apfelsorte zu wissen gibt, erfährst du im folgenden Artikel.

Herkunft und Ernte des Kornapfels

Der Kornapfel stammt ursprünglich vermutlich aus dem Baltikum oder aus Skandinavien. Eine Baumschule aus Riga importierte die Sorte schließlich nach Frankreich, von wo aus sie sich nach und nach in ganz Europa verbreitete. Dort wird der Kornapfel heute nahezu in allen Ländern angebaut und dient aufgrund seiner unempfindlichen Blüten zudem als hervorragender Pollenspender.

Im Gegensatz zu den roten Apfelsorten, deren Ernte zwischen Ende August und Oktober stattfindet, zeichnet der Klarapfel sich durch eine ungewöhnlich frühe Genussreife aus. So ist der sogenannte Frühapfel bereits Ende Juli reif und kann gepflückt und verzehrt werden. Der ideale Genusszustand ist vor allem daran zu erkennen, dass die Schale sich von grün hin zu gelb verfärbt.

Geschmack – Kornapfel

Im optimalen Reifestatus schmeckt das Fruchtfleisch des Kornapfels saftig und angenehm frisch mit einer leicht säuerlichen Note. Werden die Früchte allerdings zu früh gepflückt, sind sie meist noch sehr hart und schmecken unangenehm sauer. Bei einer zu späten Ernte hingegen, nehmen die Klaräpfel schnell einen trockenen, mehligen Geschmack an und verlieren ihr fruchtiges Aroma.

Zubereitungstipp: Ein reifer Kornapfel schmeckt nicht nur frisch vom Baum gepflückt und gegessen wahnsinnig lecker. So kann aus den Äpfeln beispielsweise auch schnell und einfach ein leckerer Saft gezaubert werden. Der Kornapfel ist einer der ersten Sorten, die reif sind und zumindest bei uns zu Hause damit die Eröffnung der Apfelkuchen-Saison 😉

Ist der Kornapfel gesünder als andere Apfelsorten?

Generell gilt: Alte Apfelsorten – und somit auch der Kornapfel – gelten als besonders gesund. Im Gegensatz zu den neueren Sorten (z. B. Janagold oder Pink Lady) sind diese Äpfel deutlich weniger stark verarbeitet und beinhalten dadurch ein höheres Maß an sekundären Pflanzenstoffen. Diese sind zwar sehr gesund für den Körper, lassen den Apfel aber deutlich schneller braun werden und verleihen ihm einen sauren Geschmack. Aus diesem Grund wurden die eigentlich gesundheitsförderlichen Pflanzenstoffe (= Polyphenole) aus den neuen Apfelsorten nahezu gänzlich herausgezüchtet.

Good to know: Apfelallergie? Nicht beim Kornapfel! Denn die enthaltenen Pflanzenstoffe sind nicht nur gesund sondern machen zudem das Apfelallergen unschädlich. Somit sind Kornäpfel meist sogar für Allergiker geeignet!

Wo bekomme ich die besten Kornäpfel?

Natürlich können Korn- bzw. Klaräpfel wie alle anderen Apfelsorten klassisch im (Bio-)Supermarkt erworben werden. Er gehört allerdings nicht zu den bevorzugten Apfelsorten für Supermärkte, Kornäpfel müssen nämlich schnell verkauft werden, da sie nur sehr schlecht lagerfähig sind. Wer allerdings ganz genau wissen möchte, woher die Früchte stammen, kann aber noch andere Alternativen in Betracht ziehen. So wachsen alte Apfelsorten wie der Kornapfel häufig noch auf Streuobstwiesen. Hier findet man die Bäume in ihrer natürlichen Umgebung locker nebeneinander; auf synthetische Pestizide und Dünger wird komplett verzichtet. Aus diesem Grund muss der Apfel sich selbst vor negativen Umwelteinflüssen – beispielsweise Wetter, Schädlingen und natürlichen Feinden – schützen und verfügt deshalb über die geballte Ladung an Polyphenolen, Vitaminen und Mineralien. Gesünder geht es also kaum! Im besten Fall sucht man sich also einen Hof mit eigenen Anbauflächen im Umkreis und holt seine Kornäpfel direkt von dort. Dadurch unterstützt du neben der eigenen Gesundheit vor allem auch den regionalen Anbau.

Wer seinen Klarapfel-Bedarf langfristig allerdings lieber ganz auf eigene Faust decken möchte, hat auch die Möglichkeit, sich den Baum dazu selbst im Garten anpflanzen. Hier kann entweder ein junger Apfelbaum gekauft oder ein eigener Sprössling aus den Kernen gezogen werden. Der Kornapfel-Baum ist bekannt dafür, dass er im heimischen Garten sehr gut und schnell gedeiht. Darüber hinaus dient der Baum neben einem leckeren Obstlieferant auch als dekoratives Element für die eigene Grünfläche.

Fazit zum Kornapfel

Mit einer Erntezeit Ende Juli hat der Korn- bzw. Klarapfel den Namen Frühapfel mehr als verdient. Allerdings kann diese Apfelsorte nicht nur früher sondern zudem auch deutlich gesünder genossen werden als viele der neuen Alternativen (z. B. Janagold). Im Gegensatz zu diesen stark herangezüchteten Varianten enthält der Kornapfel als alte Sorte noch reichlich unbehandelte Vitamine, Mineralien und gesunde Pflanzenstoffe. Nicht zuletzt macht ihn dies sogar für Allergiker genießbar. Ob direkt vom Baum genossen, zu Apfelsaft oder Apfelkompott verarbeitet oder auch als Trockenobst für Zwischendurch zubereitet – der Kornapfel stellt einen tollen Gesundheitsbooster dar!

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