Ich liebe Schupfnudeln, selber machen war bisher aber nie ein Thema für mich. Das hat sich mit heute geändert. Nach meiner ersten Erfahrung werde ich auch mal wieder welche machen. Gerne gebe ich euch das alte Schupfnudel Grundrezept, welches ich heute ausprobiert habe. Es war wirklich sehr einfach und kann von jedem mühelos nachgemacht werden.
Mich hat das Schupfnudeln Rezept interessiert, da es sich hierbei um ein originales Grundrezept handelt und es gleichzeitig vegan ist. Es ist wie bei vielen traditionellen Rezepten, der Ursprung war meist vegan. In der damaligen Zeit hatten viele Menschen nicht das Geld oder die Möglichkeit für Alltagsgerichte tierische Lebensmittel zu verwenden.
Im Anschluss zeig ich euch aber noch, wie ihr das Schupfnudeln Rezept für eine vegetarische Variante mit Ei abwandeln könnt. Natürlich hat ein derart altes Gericht auch eine Geschichte oder zumindest Geschichten, welche sich darum ranken. Wir waren im Zuge unseres gemeinsamen Kochens ebenfalls ein wenig auf Geschichtssuche und erkunden woher der Begriff „Schupfnudel“ denn überhaupt kommt.
Aber vorab wollen wir aber endlich damit beginnen unsere Schupfnudeln selber zu machen.
Zubereitung: Schupfnudeln vegan Grundrezept
Als erstes kochen wir mehlig kochende Kartoffeln und schälen diese. Hierfür empfehle ich eindeutig einen Schnellkochtopf, denn gerade beim Kartoffeln kochen spart man sich darin schon sehr viel Zeit.
Die gekochten Kartoffeln werden in eine Schussel gegeben und zu einem Brei zerstampft. Das geht am besten mit einer Kartoffelpresse oder mit einem Kartoffelstampfer.
Als nächstes geben wir das Mehl zu den gestampften Kartoffeln dazu.
Damit die Schupfnudeln später auch gut zu rollen gehen, wird das Mehl mit dem Kartoffelstampf zu einer nahezu homogenen Masse verrührt.
Jetzt geben wir den Schupfnudel Teig auf eine gut bemehlte Arbeitsfläche und formen daraus eine lange Wurst.
Aus der Teigwurst schneiden wir anschließend mit einem Messer kleine Streifen heraus.
Aus diesen Streifen rollen wir dann ebenfalls auf einer bemehlten Arbeitsfläche die selbstgemachten Schupfnudeln.
Die noch rohen Schupfnudel Röllchen, werden jetzt in einem Großen Topf mit heißem Wasser gekocht. Nachdem sie sie vom Grund des Topfes an die Wasseroberfläche aufgestiegen sind, sollten die Schupfnudeln noch etwa 4 Minuten weiterköcheln.
Die gekochten Nudeln werden dann mit einem Sieb abgefischt und kurz in eiskaltem Wasser abgeschreckt.
Jetzt braucht ihr die Schupfnudeln nur noch anbraten und nach eurem Lieblingsrezept zubereiten.
Schupfnudeln Rezepte – Zubereitung
Von diesen Lieblingsrezepten gibt es dann durchaus reichlich. Schupfnudeln kann man nämlich sowohl süß, als auch herzhaft zubereiten. Dabei gibt es jeweils zwei Klassiker, die wohl jedem bekannt sind. Bestimmt habt ihr sie auch zu Hause bereits selbst gemacht.
- Süße Schupfnudeln mit Apfelmus
- Schupfnudeln mit Sauerkraut
Schupfnudeln mit Apfelmus
Es gibt kaum ein einfacheres Rezept als Schupfnudeln mit Apfelmus. Die Nudeln werden hierfür mit Öl, Margarine oder Butter in einer Pfanne angebraten. Sobald sie ein wenig goldbraun gebraten sind, werden sie mit Apfelmus serviert. Insbesondere als Kinder haben wir das geliebt.
Schupfnudeln mit Sauerkraut
Aber auch Schupfnudeln mit Sauerkraut sind nicht schwer selber zu machen. Hierfür brät man ebenfalls die Nudeln von allen Seiten gut an. Anschließend hebt man das Sauerkraut darunter. Es empfiehlt sich aber vorab das Sauerkraut gut zu würzen.
Persönlich würze ich das Sauerkraut meist mit gedünsteten Zwiebeln, einem kleinen Apfel, Lorbeer und etwas Weißwein. Gerne auch noch etwas Salz, Pfeffer und Zucker, um den Geschmack ein wenig intensiver zu bekommen.
Schupfnudeln selber machen vegetarisch
Unser Schupfnudel Rezept ist vegan, kann aber natürlich auch vegetarisch zubereitet werden. Wer bedenken haben sollte, dass die Bindung ohne Ei nicht richtig hält oder gerne die bekannte goldgelbe Farbe haben möchte, der kann natürlich noch 5 Eigelb unter den Teig heben. Geschmacklich ändert sich hierdurch jedoch fast nichts.
Allerdings hält der Teig auch ohne Ei hervorragend, Eier sind also nicht notwendig. Für die Farbe kann man auch mit etwas Kurkuma nachhelfen. Einfach so wenig davon nehmen, dass man es nicht gleich schmeckt, sondern lediglich sich die Schupfnudeln leicht gelblich färben.
Der Begriff „Schupfnudeln“
Die Namensvielfalt von Schupfnudeln ist unglaublich groß, in jeder Region werden sie anders genannt. Am bekanntesten sind aber die beiden Bezeichnungen Schupfnudeln und Fingernudeln. Dabei hat aber die „Nudel“ nichts mit der italienischen Pasta zu tun, sondern kommt vom „Knödel“. Das selbe gilt auch für die Dampfnudel, Sie erinnert mit ihrer Form wohl eher noch an einen Knödel.
Bei Fingernudeln kann man sich den Ursprung des Begriffs noch denken. Die Nudeln schauen aus wie Finger. Zum „Schupfen“ braucht man dann auch wieder seine Finger. Das sagt man nämlich in Süddeutschland, Österreich oder auch in der Schweiz zum „Stoßen“.
In südlichen Regionen Bayerns mag man vielleicht auch noch den Begriff „Dràdewixpfeiferl“ kennen. Am lustigsten sind aber die Pfälzer, dort kommen auch schon Mal „Bubespitzle“ auf den Teller. Ich glaube für letzteres braucht es keine besondere Erklärung. Wir Franken halten mit den „Bauchstecherla“ uns dann eher wieder an die Ursprungsbedeutung, während unsere Nachbarn aus der Oberpfalz mit „Schopperla“ was ganz Eigenes kreieren.
Fazit: Schupfnudeln selber machen
Jetzt kennt ihr euch mit Schupfnudeln auf jeden Fall bestens aus. Wenn es euch das nächste Mal danach gelüstet, dann probiert gerne unser Rezept aus. Schupfnudeln selber machen ist nicht schwierig. Die fertigen Nudeln lassen sich auch sehr gut einfrieren oder für ein paar Tage im Kühlschrank lagern.
Selbstgemachte Schupfnudeln lassen sich auch direkt im Teig mit Curry, Tomatenpulver oder frischen Kräutern würzen. Und das sind nur einige Ideen die liebsten Schupfnudel Rezepte noch zu verfeinern. Lasst es euch schmecken.