Ingwer – Superfood aus dem fernen Asien

Gesunde Ernährung / 4.67/5 (3) für diesen Beitrag

Ob als Tee, im Smoothie oder zum Abschmecken von Speisen – seit ein paar Jahren ist die würzige Ingwerknolle bei uns in aller Munde. Während das Wundermittel in Asien schon lange vorher Anwendung in der Kochkunst fand und zudem als natürliches Heilkraut galt, war Ingwer in Europa noch lange Zeit weitgehend unbekannt. Mittlerweile aber schwören auch die Menschen hier immer mehr auf das fernöstliche Superfood, das viele Leiden bekämpfen und Krankheiten vorbeugen soll. Doch was ist wirklich dran an der Allzweckwaffe und wogegen hilft die Knolle tatsächlich?

Herkunft der Ingwerknolle

Der Ursprung der Ingwerwurzel liegt in China und Indien. Hier wird die Knolle bereits seit Jahrtausenden angebaut und eingesetzt. So sprach selbst der bekannte Philosoph Konfuzius der Zauberwurzel bereits heilende Eigenschaften zu. Im 14. Jahrhundert eroberte die Wurzel dann schließlich auch den europäischen Kontinent, als Händler ihn aus dem fernen Asien mitbrachten und in die hiesige Küche integrierten.

Fun Fact: Auch die Römer begeisterten sich schon früh für die Ingwerknolle. So stand diese im Römischen Reich für besonderen Wohlstand und hatte den gleichen finanziellen Wert wie eine junge Ziege.

Das gewisse Etwas in der Ingwerknolle

Wer sich genauer mit den Inhaltsstoffen der Ingwerknolle beschäftigt, versteht schnell, wieso diese so gesund ist. So enthält Ingwer neben essenziellen Nährstoffen insbesondere auch eine große Menge an wichtigen Spurenelementen. Vor allem der hohe Anteil an Kalium, Eisen, Calcium, Magnesium und Folsäure spricht hier für sich. Darüber hinaus überzeugt das Gewürz und Heilmittel durch gesunde ätherische Öle, Vitamin C sowie Gingerole – die sogenannten Scharfstoffe.

Ingwer trocknen

Ingwer kann man auch sehr gut trocknen und damit lange haltbar machen.

Wogegen hilft Ingwer wirklich?

Tatsächlich kann Ingwer bei vielen Beschwerden als natürliches Arzneimittel wirken oder auch zur Vorbeugung von Krankheiten eingesetzt werden. Aus diesem Grund sollte idealerweise immer ein Stückchen der Knolle im Haus sein.

Ingwer gegen Übelkeit

Die in Ingwer enthaltenen Gingerole wirken auf die Serotoninrezeptoren im Körper, die sich unter anderem in der Magenschleimhaut befinden und Übelkeit und Brechreiz triggern. So sind Gingerole in der Lage diese Rezeptoren zu blockieren und helfen dadurch nachweislich gegen Übelkeit. Aus diesem Grund kann es sowohl bei akuter Übelkeit wie auch vorbeugend gegen Reisekrankheit helfen, ein Stückchen Ingwer zu kauen oder Ingwerbonbons zu lutschen.

Und als kleiner Zusatztipp: Ingwer hilft auf diese Weise auch bei der Überwindung eines Katers nach einer feierlastigen Nacht… 😉

Ingwer gegen Schmerzen und Entzündung

Gingerole haben eine ähnliche Wirkung wie Acetylsalicylsäure, welche beispielsweise in Aspirin enthalten ist. So kann Ingwer effektiv gegen leichte bis mäßige Schmerzen eingesetzt werden. Darüber hinaus hat die Knolle einen entzündungshemmenden Effekt. Dieser entfaltet sich am besten, wenn man Ingwer als Tee oder auch roh zu sich nimmt. Das Wirkungsspektrum erstreckt sich dabei von Gelenkentzündungen wie Arthrose über Menstruationsbeschwerden bis hin zu Herpes.

Und auch bei Muskelkater bringt Ingwer schnelle Abhilfe: Sowohl Ingwerwickel (zerkleinerter Ingwer zu Brei verarbeitet und auf ein Tuch gegeben) wie auch die innere Anwendung der Knolle als Tee oder roh sorgen für wohltuende Durchwärmung.

Ingwer trinken

Getränke mit Ingwer sind nicht nur sehr gesund, sie können vor allem auch lecker und erfrischend sein.

Ingwer gegen Erkältung

Eine besonders starke Heilwirkung wird Ingwer in Bezug auf Erkältungen und Infekte zugesprochen. Insbesondere heißer Ingwertee regt laut der chinesischen Medizin das Immunsystem an und hilft auf diese Weise, Viren abzuwehren. So bringen uns die Gingerole zum Schwitzen und wirken zudem schleimlösend.

Zudem ist die beschriebene schmerzlindernde Wirkung auch bei klassischen Erkältungssymptomen wie Hals- oder Kopfweh Linderung von Vorteil und hilft außerdem, vorliegende Entzündungen zu bekämpfen.

Ingwer gegen zu hohen Cholesterinspiegel

Ein hoher Anteil an LDL-Liproproteinen (dem „negativen“ Cholesterin) gilt als gefährdend für Herz-Gefäß-Krankheiten und führt dazu, dass die Schlaganfall-Wahrscheinlichkeit steigt. Die in Ingwer enthaltenen Gingerole jedoch kurbeln die Durchblutung der Gefäße an und verbessern so den Blutfluss.

Darüber hinaus ist Ingwer in der Lage, die Blutfettwerte merklich zu senken und dadurch Arterienverkalkungen vorzubeugen. Rund zwei Gramm Ingwer pro Tag reichen hierfür schon aus.

Ingwer gegen Verdauungsprobleme

Bei Verdauungsproblemen ist Ingwer eine gute Wahl. So kann die Knolle unterstützen, den Darm zu reinigen und Magensäure zu verringern. Auf diese Weise wird die Entstehung von Magengeschwüren verhindert und Abhilfe gegen Sodbrennen geschaffen. Wer also häufig an Magen-Darm-Beschwerden leidet, sollte unbedingt anfangen, Ingwer in seinen Speiseplan zu integrieren.

Ingwer für eine gesunde Bauspeicheldrüse

Bitterstoffe in der Ernährung lassen die Bauchspeicheldrüse effektiver arbeiten und halten sie gesund. So enthält auch Ingwer reichlich Bitterstoffe, die die natürliche Funktion des Drüsenorgans unterstützen.

Ingwer gegen überschüssige Pfunde

Abnehmkuren greifen häufig auf Ingwerwasser zurück, da es den körpereigenen Stoffwechsel ankurbelt und hilft, überschüssiges Körperfett besser abzubauen. So reicht die Knolle alleine zwar nicht aus, um rank und schlank zu werden, kann ein Abnehmvorhaben wie beispielsweise die OMAD oder Low-Carb-Diät aber optimal unterstützen und essenzielle Mineralien liefern.

Ingwer als Energielieferant

Ingwer – insbesondere in Form von Tee – zaubert uns eine innere Wärme, die besonders an kalten, nebligen Tagen den nötigen Kick liefern kann. So gelten die Gingerole der Ingwerknolle als belebend und aufmunternd und sorgen dafür, dass der Organismus neue Energie bekommt.

Fazit: Wunderknolle Ingwer

Die Heilwurzel des asiatischen Kontinents hält ein riesiges Spektrum an Einsatzbereichen bereit und kann uns effektiv bei der Reduktion oder gar Vermeidung von Beschwerden unterstützen. Ob lästige Magen-Darm-Probleme, eine fiese Erkältung oder auch zu viel Gewicht auf den Hüften – Ingwer sorgt insbesondere durch seine wertvollen Gingerole für Abhilfe. Ob roh, als Tee oder auch verarbeitet in leckeren Gerichten: Die Verzehrideen für Ingwer sind mittlerweile nahezu unendlich. Besonders effektiv ist außerdem auch ein selbstgemachter Ingwer Shot.

Also integriere die Ingwerknolle unbedingt in deinen Speiseplan und tu deinem Körper damit etwas Gutes!

Letztes Update vom

Wie denkst du darüber?

Frisch ins Postfach?